Hamed Sadr Arhami: Div'ar An der Wand

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veröffentlicht als Administrator
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11.05.2025
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Ausstellungsdetails von Hamed Sadr Arhami


Eine Gelegenheit, die Werke von Hamed Sadr Arhami vom 19. Bahman bis zum 3. Esfand 1403 (8. Februar bis 22. Februar 2024) zu sehen.

Konzept und künstlerischer Ansatz

Die Ausstellung "Divar" von Hamed Sadr Arhami in der Niyan Gallery bietet eine einzigartige Erfahrung, die Geschichte, Gesellschaft und Humor miteinander verbindet. Die Werke des Künstlers stellen durch eine surrealistische Linse[1] auf innovative und satirische Weise historische, soziale und politische Konzepte dar. Beim Betreten werden die Besucher von einem poetischen Manifest aus harmonischen und rhythmischen Phrasen begrüßt, das den kontemplativen Ton der Ausstellung vorgibt. Die Wurzeln dieser Sammlung reichen fast zwei Jahrzehnte zurück nach Isfahan, wo das Gemälde "Die ewige Dame" den Beginn der "Divar"-Serie markierte. Dieses Stück zeigt eine Frau, die ihren Kopf auf ihre Knie stützt, wobei der faltige Stoff ihres Kleides und der Druck ihrer Hände auf den Stoff auf delikate Weise Schmerz und Leid vermitteln.


Symbolik und Schlüsselwerke

Auf der anderen Seite dient das Gemälde "Hamel" (eines der neuesten Werke der Serie) als eine kraftvolle Metapher für das "Mutterland". Hier zeigt eine graue Wand mit komplizierter Textur einen Vorsprung, der einem schwangeren Bauch ähnelt. Eine auf diesen Vorsprung gemalte Rose erinnert an traditionelle Motive, die auf antiker iranischer Keramik zu finden sind und die nationale Identität widerspiegeln. (Bild 2) Ein Teil der Beschreibung dieses Werks lautet: "Sieh dir die Mauer an, wenn sie ein Gefängnis ist, und dann, wenn sie ein Mutterleib ist."[2] In dieser Serie interpretiert Sadr Arhami historische Symbole und Motive neu, wie die königlichen Wandmalereien des Chehel Sotoun Palastes, Fath Ali Shahs Salut-Szene, Leonardo da Vincis "Das letzte Abendmahl"[3] und Raffaels "Die Schule von Athen"[4] durch eine zeitgenössische Linse.


Anatomie des sentimentalen Falls: Vergangenheit und Gegenwart treffen aufeinander

In dem großformatigen Werk "Anatomie des sentimentalen Falls" (230×170 cm) erreicht der Kontrast zwischen Vergangenheit und Gegenwart seinen Höhepunkt. Der Hintergrund zeigt ein verblasstes Bild von Fath Ali Shahs Salut-Szene, das durch eine einzigartige Textur, die die Signatur des Künstlers ist, zurückgedrängt wird und ihr historisches Gewicht betont. Im Vordergrund wird eine majestätische Frau dargestellt, die von einem weißen Pferd fällt. Ein grüner Stoff oben und ein roter Stoff unten, zusammen mit dem weißen Pferd, rufen die vertrauten Farben der iranischen Flagge hervor. Diese tragische Szene scheint sich unter den Blicken der Geschichte zu entfalten, wobei der Künstler selbst in der rechten Ecke des Gemäldes unter historischen Figuren steht. Das Zusammenspiel von grauem Helldunkel und den leuchtenden Highlights auf dem Kleid der Frau und dem weißen Pferd verstärkt die visuelle Schönheit und Wirkung des Werks.


Das letzte Abendmahl neu interpretiert

Das vielleicht gewagteste Stück der Sammlung ist das Gemälde, das sich auf da Vincis Das letzte Abendmahl bezieht. Ein Teil der Beschreibung besagt: "Hier wurde das Porträt Christi durch Mohammad Reza Shah Pahlavi ersetzt; die Wand bröckelt, und eine Explosion hat ein großes Loch im Gesicht der zentralen Figur verursacht. Die umlaufende Textur und die rissige, tropfende Farbe deuten alle auf Ungleichgewicht und die Abkehr von einer idealen Symmetrie hin. Dieses Werk stellt symbolisch die Position des iranischen Königs in der Nacht vor seiner Abreise aus dem Iran und dem Ende der Pahlavi-Dynastie dar. So wie Christus im Originalgemälde keinen Heiligenschein hat, trägt auch der abgesetzte König des Iran keine Spur eines göttlichen Heiligenscheins oder einer Krone. In dieser tragischen Szene taucht jedoch eine Hand aus dem Nichts auf und spielt Saxophon; dieses anachronistische und zeitgenössische Element in einem historischen Kontext ruft die Trompete Israfils hervor, die am Tag des Jüngsten Gerichts geblasen wird. Durch die Verschiebung historischer Figuren konfrontiert uns der Künstler mit der Wahrheit, dass sich die Geschichte wiederholt, und porträtiert die Mauer als eine riesige Leinwand, die ein Spektrum von Bedeutungen zwischen zwei Perspektiven umfasst."


Multimedia-Elemente und Schlussbemerkungen

Besucher der Ausstellung können 13 Gemälde und einen Kurzfilm sehen, der in Zusammenarbeit mit Vahid Emkanian entstanden ist. Die Ausstellung läuft bis zum 3. Esfand 1403 (22. Februar 2024).


Referenzen:

1. surrealismus

2. Sadrarhami, hamed, statement, 2025.

3. Das letzte Abendmahl

4. Leonardo da Vinci (1452–1519 Italien)

5. Die Schule von Athen

6. Sadrarhami, hamed, div'ar catalogue, nian gallery, tehran, 2025

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